Schottischer Gin
Schottischer Gin – ein Hype aus dem Land des Whiskys
Zwar wurde Genever oder Jenever, wie Gin früher hieß, nicht im Königreich Großbritannien erfunden, dennoch gilt England als dessen Mutterland. Und auch weiter nördlich, in Schottland, wurde der Wacholderschnaps bereits im 17. Jahrhundert genossen. Was lange währt kann nur gut sein, und so erlebt schottischer Gin, nachdem er einige Zeit verpönt war, heute eine zweite Blütezeit. Auch einige Whisky-Destillerien widmen sich mit viel Leidenschaft und Expertise der Gin-Herstellung.
Denn warum abwarten, bis der Whisky seine Mindestreifezeit von 3 Jahren erreicht hat, wenn währenddessen hervorragender Gin produziert werden kann? Wacholder wächst schließlich zu Genüge in der grünen Hügelwelt Schottlands. Und so stammen heute sogar rund 70 % der in Großbritannien hergestellten Gins aus Schottland – ein paar davon zählen zu den bekanntesten und meistverkauften Gins überhaupt. Ob klassischer Gin-Geschmack oder exotische Ingredienzen - Schottland muss sich in Sachen Gin definitiv nicht hinter England verstecken.
Wie schmeckt schottischer Gin? Extravaganter & maritimer Genuss
Es gibt ihn nicht, den einen Geschmack, der beispielhaft für schottischen Gin steht. So vielseitig wie Schottland selbst ist auch der Gin. Mit Hendrick’s kommt einer der britischsten Gins – und gleichzeitig Wegbereiter der New Western Gin-Welle – aus Schottland. Und von den Lowlands bis zu den kargen Küstenregionen und einsamen Inseln bietet Schottland ein spannendes Spektrum verschiedener Zonen – mit ganz eigenen Bedingungen für Pflanzen, die als Botanicals in schottischen Gins landen.
Schottischen Gin kaufen – Unsere Empfehlungen:
Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, haben wir ein paar Empfehlungen für Sie zusammengestellt. Gin & Tonic Liebhaber sollten auch einen Blick auf unsere Gin & Tonic-Sets werfen.
- Zu den großen Stars am internationalen Gin-Himmel gehören vor allem ein Schotte, der längst aus keiner (Haus-)Bar mehr wegzudenken ist und sich weltweit einen festen Platz in den Herzen von Gin-Freunden ergattert hat: Hendrick's Gin. Trotz seines extravaganten Geschmacks zählt der mit Gurken und Rosenblüten verfeinerte Ginder Whisky-Brennerei William Grant & Sons längst zu den Klassikern aus Schottland. Zurückhaltend zeigt sich Wacholder in Bouquet und Geschmack, dafür verwöhnt der vielfach prämierte Gin die Nase mit Facetten von Zitronen und den Gaumen mit einer würzigen Kräuter-Note, die von einem Hauch von Rosen begleitet wird.
- Oftmals suchen die Brennmeister auch in der sie umgebenden Landschaft nach Inspiration, sodass außergewöhnliche Botanicals wie Braunalgen oder Blasentang ihren Weg in die Spirituose finden. Mit derartigen maritimen Facetten begeistern der Isle of Harris Gin von der Hebriden-Insel Harris oder der Hills and Harbour Gin aus den Lowlands.
- Nach einer frischen Meeresbrise schmeckt auch der Handcrafted Lussa Gin, der die Wildnis der Isle of Jura in Duft und Geschmack gekonnt einfängt. Das hübsche Flaschendesign mit Tartan-Verzierung macht den Gin außerdem zu einem tollen Hingucker auf jedem Geschenktisch.
- Insgesamt 22 wilde Blüten und Botanicals sorgen beim The Botanist für ein Geschmackserlebnis der besonderen Art. Hinter dem kräuterigen Gin mit süßen und blumigen Akzenten steht die Bruichladdich Distillery der Insel Islay, die unter anderem für ihren The Classic Laddie Whisky bekannt ist.
- Für Whisky-Liebhaber, die auch der Welt des Gins nicht abgeneigt sind, ist der Tobermory Gin der gleichnamigen Brennerei von der Isle of Mull die richtige Wahl. Denn neben 13 handverlesenen Botanicals verleiht Tobermory New Make Spirit dem Gin einen spannenden Geschmack: vollmundig und intensiv mit malziger Süße, fruchtigen und würzigen Tönen.
- Benannt nach dem deutsch-niederländischen Arzt Franz de la Boë, der erstmals auf die Idee kam, Wacholderbeeren in neutralen Alkohol einzulegen, eignet sich der Boë Superior Gin mit seinen Noten von Wacholder, Koriander, Kardamom, weißem Zimtrindenbaum und Angelika ideal für Gin Tonic oder leckere Cocktails.
- Zu den Klassikern unter den schottischen Wacholderspirituosen gehört der „Gin in der grünen Flasche“ – Gilt Single Malt Scottish Gin der Strathleven Distillers. Zur Herstellung des Basisdestillats wird 100% gemälzte Gerste verwendet. In diesem werden die sorgfältig ausgewählten Botanicals, deren genaue Rezeptur geheim ist, mazeriert. Mit seinem frischen und warmen Zitrusgeschmack ist auch dieser Gin ein prima Partner für Longdrinks und Cocktails.
Sie sehen, schottischer Gin ist nicht gleich schottischer Gin. Je nach Region und Destillerie unterscheiden sie sich erheblich in ihrer Rezeptur, den Botanicals und natürlich ihrem Geschmack. Doch eines ist sicher: Mit Gin aus Schottland treffen Sie eine ausgezeichnete Wahl!