Schweizer Whisky
Schweizer Whisky – Nachzügler mit Potential
Whisky aus der Schweiz? Unser Nachbarland hat für Genießer-Gaumen einiges zu bieten. Doch mit Single Malt würde man die Alpenrepublik wohl nicht sofort in Verbindung bringen. Dass Schweizer Whisky nach wie vor als Geheimtipp gilt, hat einen Grund: Die Geschichte des Agua Vitae steckt dort noch in den Kinderschuhen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es in der Schweiz verboten, Hochprozentiges aus Grundnahrungsmitteln wie Gerste oder Kartoffeln zu brennen.
Während immer mehr Länder weltweit auf den Geschmack des Whisky-Brennens kamen, blieben die Schweizer Brennmeister ihren traditionellen Obstschnäpsen, Likören und dem Bierbrauen treu. Das änderte sich, als das Gesetz am 1. Juli 1999 aufgehoben wurde. Zum Glück! Denn Schweizer Whiskys sind nicht nur so vielseitig wie das Land selbst, sie zeugen auch vom Erfindergeist ihrer Macher.
Schweizer Whisky aus dem Bierfass – Innovation von Säntis Malt
Eine der ersten Schweizer Brennereien, die ihr Sortiment um Single Malt Whisky erweiterte, war die familiengeführte Brauerei Locher in Appenzell. 2002 kam der erste Whisky auf den Markt und war damit ein echter Pionier der Schweizer Whisky-Produktion. Die Säntis Malt Whiskys der Familie haben sich bei Whisky-Liebhabern und Genießern schnell einen Namen gemacht.
Die erfahrenen Brennmeister setzen bei der Herstellung auf naturbelassene Ingredienzen: klares Quellwasser aus dem Alpstein-Gebirge, frisch geerntete Gerste und Torf aus regionalen Hochmooren. Eine weitere Besonderheit, die zum unverkennbaren Aroma der Säntis Malts beiträgt, betrifft die Lagerung. Die Destillate dürfen in alten Bierfässern aus Eichenholz reifen. Die verwendeten Fässer sind zum Teil 150 Jahre alt und werden heute gar nicht mehr hergestellt – wenn das nicht innovativ ist! Dadurch entsteht ein ganz neuer Whisky-Charakter, der es absolut Wert ist, verkostet zu werden.
Wie schmeckt Schweizer Whisky?
Seitdem die ersten Whiskys aus der Schweiz das Licht der Welt erblickten, hat sich viel getan. Die Whisky-Produktion wurde in den letzten Jahren stark angekurbelt und immer mehr Destillerien stellen qualitativ hochwertige Tropfen her. Geschmacklich lassen sie sich schwer vereinheitlichen. Grundsätzlich bestimmen abwechslungsreiche, intensive Nuancen den Charakter der Spirituosen.
Rauch tritt eher in den Hintergrund, dominant sind meist fruchtige und würzige Facetten. Aber bei einigen Whiskys kommen auch Freunde von Torfrauch auf ihre Kosten. Durch eben diese Vielschichtigkeit sprechen die Whiskys ein breites Publikum an und sind eine gute Adresse sowohl für Einsteiger als auch für wählerische Connaisseure.
Schweizer Whisky kaufen – unsere Empfehlungen
- Besonders schön fruchtig präsentiert sich Säntis Malt Edition Sigel an Zunge und Gaumen. Bereits beim Öffnen der Flasche verwöhnt er die Nase mit einem feinen Trauben-Duft, was im Geschmack durch angenehme Nuancen von Vanille abgerundet wird.
- Wer es lieber rauchig und kraftvoll mag, sollte Säntis Malt Dreifaltigkeit Das Malz wird über einer Mischung von Hochmoortorf, Apfel-, Buchen- und Eichenholzspänen gedarrt. Bouquet und Geschmack werden von einer intensiven Rauchnote, die an Schinken- oder Räucher-Aal erinnert, dominiert.
- Mit einem reichen Aromenspiel begeistert Säntis Malt Alpstein. Der Single Malt erhält nach einer 5-jährigen Reifung in Bierfässern ein Finish in spanischen Süßweinfässern, was ihn ebenso besonders macht wie seine geringe Auflage.
- Für Whisky-Genuss aus der Schweiz sorgt aber nicht nur Säntis Whisky. Auch die in Zug beheimatete Familien-Destillerie Etter erweiterte ihr Fruchtbrand-Repertoire um einen hochwertigen Single Malt. Die Reifezeit verbringt Etter Johnett Whisky in Pinot Noir Barrique-Eichenfässern, welche in Tropfsteinhöhlen gelagert werden. Das Ergebnis ist ein mundfüllender, würziger Whisky, der die perfekte Balance zwischen Malz, Frucht und Holz gefunden hat. Verpackt in einer schönen Schachtel, macht der Single Malt sowohl in der eigenen Hausbar als auch auf dem Geschenktisch eine gute Figur.