Lakritzliköre & Lakritzschnäpse

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Was ist Lakritzlikör?

Lakritzlikör – auch Lakritzschnaps genannt – ist ein meist tiefbrauner, nahezu schwarzer Likör aus Basis von Lakritze. Lakritze in seiner Rohform war bereits im antiken Griechenland eine gängige Zutat und wurde damals noch aufgrund ihrer vermeintlich heilenden Eigenschaften hochgeschätzt. Der Begriff Lakritz oder Lakritze wird dabei gleichermaßen für den Extrakt, der aus der Süßholzwurzel gewonnen wird, auch daraus hergestellte Süßwaren verwendet. Für letztere kommen zum Rohlakritz noch Zutaten wie Zuckersirup, Gelatine oder Salmiaksalz. Für Lakritzlikör wird Süßholzextrakt mit Alkohol und Zucker und – je nach Rezeptur – weiteren Zutaten gemischt.

Woher kommt Lakritzlikör und wie wird er hergestellt?

Die bekanntesten Märkte für die Herstellung von Lakritzlikör sind sicherlich in Skandinavien, Finnland, Norddeutschland, aber auch in Italien zu finden. Wegen seiner ungewöhnlichen, fast undurchsichtig dunklen Farbe wird der nach Lakritz schmeckende Likör hierzulande umgangssprachlich auch als „Schwarze Sau“, „Pech“ oder „Schlick“ bezeichnet.

Mit Lakritze, Zucker, meist einem regional üblichen Basisalkohol wie Wodka oder Grappa, regionalem Wasser und weiteren pflanzlichen Botanicals wird in jeder Likörtradition ein ganz eigener Lakritzlikör hergestellt. In Italien heißt er „Liquirizia“ und wird meist auf Basis von Grappa und häufig in Kombination mit Pfefferminze hergestellt, wie bei Andrea da Pontes Gatta Nera oder Folettos Liquimenta. In den nordischen Ländern wird er gerne auch in seiner salzigen Variante mit Salmiak hergestellt, bekanntester Vertreter hierbei ist sicher der finnische Exportschlager „Salmiakki Koskenkorva“.

Getrunken wird er meist als Kurzer in Schnapsgläsern. Sein Alkoholgehalt reicht je nach Hersteller von 15-32 %. Der Likör wird geschätzt als feiner Schnaps nach dem Essen, findet aber auch zahlreiche, moderne Verwendungszwecke in der Küche.

Wie schmeckt Lakritzlikör?

Charakteristisch für Lakritzlikör ist sein süß-herbes, nach Süßholz schmeckendes Aroma. Je nach Hersteller können den Likör jedoch auch Noten von Anis, Fenchel, Melasse und Holz begleiten, die mit einer dezenten Süße verfeinert werden. Da der Lakritzschnaps inzwischen in vielen Ländern hergestellt wird, schmeckt er überall ein bisschen anders, in Italien beispielsweise schmeckt er durch die Zugabe von Gewürzen wie Anis oft süßlich-mild, während er in Skandinavien aufgrund eines höheren Alkoholgehalts kräftiger und intensiver auf dem Gaumen liegt und meist eher salzig schmeckt.

Welche Sorten gibt es?

Heutzutage probieren die Hersteller moderne Mischungsverhältnisse des beliebten, fast schwarzen Likörs. Während die einen den Likör mit Gewürznoten wie Zimt, Nelken, Anis oder Kardamom bereichern, verfeinern die anderen ihn mit Schokolade oder mischen ihn mit Fruchtlikör. Da der Alkoholgehalt stark schwankt, ist auch das Lakritz-Aroma oft mal mehr, mal weniger intensiv-kräftig im Gaumen. Zudem gibt es im skandinavischen Raum häufig Likör aus salzigem Lakritz beziehungsweise Salmiak.

Lakritzlikör: Pur, in Cocktails oder Desserts ein Genuss

Lakritzschnaps schmeckt pur als Kurzen getrunken in einer geselligen Runde genauso gut wie in kreativen Cocktail-Rezepten. Wir empfehlen den Lakritzlikör gekühlt. Für alles andere gilt: Testen Sie verschiedene Cocktails mit Lakritzlikör und entdecken Sie Ihre neue persönliche Lieblings-Kreation.

  • Pur genossen, am besten leicht gekühlt oder mit einem Eiswürfel
  • Probieren Sie Lakritzlikör mit Cola und Eiswürfeln – sie werden überrascht sein!
  • Eine weitere Möglichkeit, den nach Süßholz schmeckenden Likör zu kombinieren, ist das Zugeben in Irish Coffee oder anderen Kaffee- oder milchigen Heißgetränken – so erhält Ihr Kaffee, Kakao oder Matcha Latte einen ganz besonderen Pepp.
  • Ideal ist der Lakritzlikör auch als Zutat in Desserts wie Tiramisu oder mit Eiscreme. Lakritz-Liebhaber können sogar ihre Mousse au Chocolate mit dem Likör toppen für das gewisse Extra. Auch herbstliche oder winterliche Desserts wie Bratapfel eignen sich hervorragend, um Lakritzschnaps zu integrieren, ebenso wie Rezeptsoßen oder Bratengerichte.

Lakritzlikör kaufen – unsere Empfehlungen

  • Andrea da Ponte Gatta Nera Lakritzlikör: In diesem venetischen, mild-kräftigen Lakritzlikör verarbeitet die italienische Grappa-Destillerie Andrea da Ponte Prosecco-Grappa, Lakritz- und Pfefferminz-Extrakt aus Kalabrien. Gatta Nera bedeutet übersetzt „schwarze Katze“ und überrascht mit spannenden Bitter-Akzenten. Genießen Sie den süß-herben Likör am besten gekühlt bei einer Trinktemperatur von 4-6°Grad – ideal, um nach dem Essen ein schmackhaftes Gericht abzurunden.
  • Ein etwas stärkerer Lakritzlikör ist mit 24 % Alkoholgehalt Bertagnolli Liquirì Lakritzlikör. Dieser schwarz-braune Likör wird im italienischen Trentino hergestellt. Das intensive Aroma von gemahlener Süßholzwurzel sorgt für ein vollmundig weiches, süßes Gaumengefühl ist eine tolle Übersetzung der süßen Nascherei in einen Likör. Wenn Sie von der Süßholz-Leckerei nicht genug bekommen können, sind Sie bei dieser Sorte genau richtig.
  • Marzadro Anima Nera Lakritzlikör: Dieser vollmundige Lakritzlikör wird auf der Basis von feinstem Marzadro Destillat im italienischen Trentino produziert und das seit 1993. Er gilt in Italien als absoluter Klassiker in Sachen Liquirizia. Anima Nera, was übersetzt „schwarze Seele“ bedeutet, spielt auf die tiefschwarze Farbe des Likörs an, der im Gaumen warm und weich nach Süßholz schmeckt.